netzpolitik.org: Folien Creative-Commons-Präsentation

Am Donnerstagabend, den 7.12.2006, hörte ich einen schönen
Vortrag von Markus Beckedahl zu Creative Commons. Die Folien findet man über seinen Weblog
Netzpoltik.org – Aktuelle Berichterstattung rund um die politischen Themen der Informationsgesellschaft.

Auch das Thema Informationspolitik ist einer der Dimensionen von Informationskompetenz!

Zitieren im Rahmen wissenschaftlichen Arbeitens und das Netz (Bettina Berendt)

Ein sehr interessanter Aufsatz zum Thema Zitieren, verknüpft mit einem Einstieg über Google. Es geht nicht nur um das „Wie“ des Zitierens, sondern vor allem auch um das „Warum“, all dies besonders gut auch für Naturwissenschaftler und Ingenieure geeignet!

Berendt, B. (2003). Studentische Literaturarbeit in Zeiten des World Wide Web. In B. Berendt, H.-P. Voss, & J. Wildt (Eds.), Neues Handbuch Hochschullehre (G3.3, pp. 1-30). Berlin: Raabe Fachverlag für Wissenschaftsinformation.

Verlinkt als PDF auf der
Homepage der Autorin Bettina Berendt.

Es gibt auch schon eine neue Version. leider nicht als PDF:
Berendt, B. (2006). Studentische Literaturarbeit in Zeiten des World Wide Web. (überarbeitete und aktualisierte Version). In B. Berendt, H.-P. Voss, & J. Wildt (Eds.), Neues Handbuch Hochschullehre – Best Of. Berlin: Raabe Fachverlag für Wissenschaftsinformation.

Journal of Chemical Information and Computer Sciences – Jubiläumsausgabe 1985

Die Ausgabe zum 25. Jubiläum der Zeitschrift Journal of Chemical Information and Computer Sciences (Vol. 25, No. 3: August 1985) ist seit diesem Jahr als Nationallizenz deutschlandweit in Uni-Netzen zugänglich. Enthält eine Vielzahl an Aufsätzen zur Geschichte der Chemie-Information, u.a. von Hermann Skolnik, Eugene Garfield, Robert Fugmann u.a.

Ostwald und die Brücke in den Nachrichten aus der Chemie!

Ein Nachtrag:

In Heft 06/2006 der Nachrichten aus der Chemie wurde ein Aufsatz von Horst Remane mit dem Titel Wilhelm Ostwald und die „Organisation der geistigen Arbeit“publiziert.

Kurz nach der Verleihung des Nobelpreises für Chemie hat Wilhelm Ostwald mit dem „Brücke-Institut“ und Ansätzen wie „Weltformat“ und „Weltregistratur“ versucht, Standardisierung, Archivierung und Weitergabe menschlichen Wissens voranzutreiben.

Im gleichen Heft erschien auch ein kleiner Beitrag von mir mit dem Titel „Helfer im Informationsdschungel“ (Nachrichten aus der Chemie 54(2006)719-720).

Das Zusammentreffen dieser beiden Artikel veranlasste mich zu einem Leserbrief, der in einem der nächsten Hefte auch publiziert wurde:

Leserbrief für die Abteilung „Korrespondenz“ der Nachrichten aus der Chemie

Das mein Beitrag zum Alltag eines Informationsspezialisten in einer Universitätsbibliothek im gleichen Heft wie der informative Bericht von Horst Remane über Wilhelm Ostwald und die „Brücke“ [Nachr. Chem 2006, 54, 645] erschien, hat durchaus symbolischen Charakter, hat doch Ostwald schon 1909 erkannt, dass es immer notwendiger sei, „den Nachrichtendienst in der Wissenschaft … so auszubilden, dass er von besonders geschickten, weil in solchen Arbeiten geübten Mitarbeitern geleistet wird.“ [Energet. Grundlg. d. Kulturwiss., S. 175]

Zu wenig findet für mich in Remanes Beitrag Berücksichtigung, dass Ostwalds Ideen auch Vorläufer hatten und gleichzeitig Teil einer Art bibliographischer oder Dokumentationsbewegung waren, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts aufgrund des gewaltigen Literaturwachstums besonders in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern ausbildete [siehe zum folgenden T. Hapke: Ordnung, Fragmentierung und Popularisierung: Wilhelm Ostwald zur wissenschaftlichen Information und Kommunikation. S. 63-78. In: Wissenschaftstheorie und -organisation : Vorträge zu dem Symposium anlässlich des 150. Geburtstages. Großbothen, Mitteilungen der Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft, Sonderheft 19, 2004].

So gründete der Belgier Paul Otlet 1895 in Brüssel ein Institut International de Bibliographie, um alles Gedruckte auf Karteikarten bibliographisch zu erfassen. Brücke-Mitbegründer Karl W. Bührer initiierte 1905 eine Internationale Monogesellschaft. Diese stellte sogenannte Monos her, kleine Karten in standardisiertem Format, eine Art Reklame-Bildchen – sicher ein eher amüsantes Detail. Im gleichen Jahr hatte Hermann Beck in Berlin ein Internationales Institut für Techno-Bibliographie ins Leben gerufen. In den zwanziger und dreissiger Jahren arbeitete das von Jean Gérard mitbegründete „Maison de la Chimie“ in Paris als eine Art französische Brücke der Chemie. Schon 1914 hatte Ostwald seine Idee eines Internationalen Instituts der Chemie in der Zeitschrift Science weltweit bekanntgemacht.

Eine kulturgeschichtliche Einordnung solcher Weltprojekte lieferte gerade der Medienhistoriker Markus Krajewski [Restlosigkeit : Weltprojekte um 1900. Fischer, 2006], der sich auch intensiv mit Ostwald auseinandersetzt.

Ein weiteres wenig bekanntes Detail in der Geschichte des modernen Informationswesens stellt die Tatsache dar, dass einer der Doktoranten in Ostwalds Institut in Leipzig, der Photochemiker und Erfinder Emanuel Goldberg, schon im Jahre 1931 eine „Statistische Maschine“ genannte Dokumenten-Suchmaschine vorstellte, bei der auf einem Mikrofilm gespeicherte Dokumente mit Hilfe einer photoelektrischen Zelle und definierten Such-Codes gesucht und gefunden werden konnten [dazu Michael Buckland: Emanuel Goldberg and his knowledge machine : information, invention, and political forces. Libraries Unlimited, 2006].

Weitere Links zur Geschichte wissenschaftlicher Information und Kommunikation bietet die Webseite www.tu-harburg.de/b/hapke/infohist.htm

Thomas Hapke, Lüneburg

Search Alternatives and Beyond in EDUCAUSE Quarterly

Ein super Artikel zum Recherchieren als Teilbereich der Informationskompetenz – auch über herkömmliche Quellen hinaus!

EDUCAUSE Quarterly | Volume 29 Number 3 2006

Search Alternatives and Beyond

Despite satisfaction with their methods and results, a majority of searchers don’t really know what they’re doing—but they have alternatives
By Steven J. Bell

Aufsätze zur Chemie-Fachinformation in den Nachrichten aus der Chemie

Im Oktober- und Novemberheft der Nachrichten aus der Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V., GDCh (Jahrgang 54(2006))
sind gute Überblicke von Thomas Engel zu Datenbanken in der Chemie enthalten:

  • Suchen und Finden – Literaturdatenbanken in der Chemie :
    Für die Literaturrecherche kann man, je nach Suchaufgabe, zwischen verschiedenen Datenbanken wählen. (S. 989-993)
  • Suchen und Finden – Fakten-, Struktur- und Reaktionsdaten : Für fast jede Frage gibt es die entsprechende Datenbank.

Intute – the best Web resources for education and research

EEVL (Enhanced and Evaluated Virtual Library) – the Internet Guide to Engineering, Mathematics and Computing ist jetzt aufgegangen in das Angebot von Intute – the best Web resources for education and research, das auch ein Angebot speziell für Science, Engineering and Technology hat.

Intute is a free online service providing you with access to the very best Web resources for education and research. The service is created by a network of UK universities and partners. Subject specialists select and evaluate the websites in our database and write high quality descriptions of the resources.

Ob solche immerhin kooperativen Linksammlungen Bestand neben „Social Bookmarking“-Angeboten haben, bleibt abzuwarten! Das Angebot umfasst aber auch eine Vielzahl an Tutorials, auch für Chemistry!

Auf der Support-Seite sind eine Reihe von gut gemachten Subject Booklets als pdf verfügbar, z.B. für Computing und für Chemistry!

Media Literacy | Europa

Die Europäische Kommission hat eine Umfrage zur Medienkompetenz ausgeschrieben: Audiovisual and Media Policies – Media Literacy | Europa

The media are a very powerful economic and social force. The media sector is also an accessible instrument for European citizens to better understand the societies in which they live and participate in the democratic life.Hence a higher degree of media literacy can significantly contribute to reaching the objective set for the European Union at the Lisbon European Council on 23 and 24 March 2000 by the Heads of State and Government in particular as regards a more competitive knowledge economy, while contributing to a more inclusive society.

Es wäre sicher sinnvoll, in diesem Rahmen auch die weltweiten Aktivitäten zum Thema Informationskompetenz bzw. Information Literacy zu berücksichtigen. Man kann sich sicher lange streiten, welche Begriffe umfassender sind, aber liest man die Website zur Medienkompetenz kommt einem aus Sicht der Informationskompetenz Vieles bekannt vor. Vielleicht vernachlässigt Medienkompetenz eher Fragen des Zugang zu Information und Medien, während im Themenfeld Informationskompetenz – vor allem im Rahmen von Bibliotheken – oft Bereiche der Nutzung, Evaluation und Produktion von Information unterrepräsentiert sind.

Ein gutes, neu erschienenes Buch, das neben Media Literacy auch Information Literacy und weitere Kompetenzen (literacies) berücksichtigt, ist:
Digital literacies for learning / ed. by Allan Martin and Dan Madigan. London : Facet Publ., 2006.

TP: Von Karteikarten zum vernetzten Hypertext-System

Paul Otlet hat zur Zeit auch in Deutschland Hochkonjunktur! Ein Aufsatz von Frank Hartmann TP: Von Karteikarten zum vernetzten Hypertext-System in der Zeitschrift Telepolis mit dem Untertitel „Paul Otlet, Architekt des Weltwissens – Aus der Frühgeschichte der Informationsgesellschaft“

Informationswissenschaftler avant la lettre, erster Theoretiker der Dokumentation und visionärer Praktiker der sich formierenden Wissensgesellschaft: Paul Otlet (1868-1944) erkannte die Wichtigkeit von Datenbanken, als noch längst niemand ahnte, welche Bedeutung diese Medientechnologie einst haben würde. Er arbeitete ein Leben lang an dem Projekt, die organisatorischen und technischen Grundlagen für eine Dokumentation des Weltwissens zu realisieren.

Der Beitrag enthält auch Links zu weiteren Telepolis-Aufsätzen zu Wilhelm Ostwald und Otto Neurath.

Bildersprache Otto Neurath Visualisierungen

In der 2. Auflage ist gerade das Buch von Frank Hartmann und Erwin K. Bauer über Bildersprache Otto Neurath Visualisierungen erschienen. Das Buch selbst ist ein gelungenes Produkt seines Themas! Die 2. Auflage enthält zusätzlich Texte von der Buchpräsentation der 1. Auflage.

Bilder und Bildzeichen bestimmen zunehmend die Kommunikation. Visuelle Leitsysteme prägen öffentliche Räume. Die soziale Ordnung steckt voller Bedeutungen, die bildlich vermittelt werden. Was heute zum Medienalltag gehört, hat seinen Ursprung in Otto Neuraths Visualisierungssystem Isotype [International System of Typographic Picture Education]. Doch weit über die bekannten Piktogramme hinaus war Neurath vor allem ein Visionär der multimedialen Wissenskultur.

Zur lehrenden Bibliothek …

… findet sich ein Artikel im Magazin duz – das unabhängige Hochschulmagazin, Deutsche Universitäts-Zeitung (Heft 10/2006, S. 32-33) von Nadine Kraft:

Die lehrende Bibliothek
Bibliothekare könnten Wissenschaftler durch den ständig wachsenden Dschungel der Neuen Medien führen. Nur leider stoßen sie bislang auf wenig Interesse.

Leider nicht online zugänglich, siehe aber auch im Netbib Weblog den Kommentar.

Entwicklungsstand E-Learning in Deutschland

Auf der Seite AKTUELLES des Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) findet sich der TAB-Arbeitsbericht Nr. 107 von
Christoph Revermann mit dem Titel eLearning in Forschung, Lehre und Weiterbildung in Deutschland

Dokumentiert und analysiert werden Entwicklungsstand und Perspektiven des eLearning an den Hochschulen in Forschung, Lehre und Weiterbildung (Publikationsdatum des Berichtes ist zwar August 2006, trotzdem sind manche Teile sicherlich schon überholt!). In den Überblicken zu Länder- und Hochschulprojekten wird sogar das Online Tutorial DISCUS (Developing Information Skills & Competence for University Students) aufgeführt (S. 142). Im Kapitel „Deutschland im internationalen „eRanking“ findet sich auf Seite 206 die Anmerkung, dass „Fast alle Hochschulentwicklungen zur virtuellen Lehre … deutschsprachig“ sind. Dies gilt nicht für DISCUS!

knb: Teaching Library

knb: Teaching Library

Eine Webseite im neuen Bibliotheksportal des Kompetenznetzwerkes für Bibliotheken mit einem Text von Wilfried Sühl-Strohmenger über
Teaching Libraries.

Für mich trifft dieser Begriff nur einen Teilbereich des möglichen Dienstleistungsspektrums von Bibliotheken bei der Unterstützung des Lernens. Wenn möglich sollen und müssen in Bibliotheken Arbeitende auch Lehrveranstaltungen und Schulungen durchführen. Aber eigentlich will niemand belehrt werden, schon gar nicht von Bibliotheken. Modernes Lehren bedeutet, das Lernen zu ermöglichen und zu unterstützen, und genau das ist die wichtigste Rolle der Bibliothek. So finde ich den Begriff „Learning Facilitating Library“ besser, umfasst er neben der inhaltlichen Dimension der Informationskompetenz, auch eine räumliche (Bibliothek als physischer Lernort) und organisatorische Dimension, die Bibliotheken berücksichtigen müssen. Auch Dienstleistungen von Bibliotheken im Bereich E-Learning gehören hier dazu.

The Information Literacy Website

The Information Literacy Website

Eine neue (seit März 2006) britische Website zum Thema Informationskompetenz!

This website has been designed and developed by information professionals from key UK organisations actively involved in the field of information literacy.

The site was launched on Tuesday 28th March 2006 by Jonathan Douglas, Head of Learning and Access at the Museums, Libraries and Archives Council (MLA), at LILAC 2006.