Herausforderungen und Ideen zur Bibliotheksinnovation

Eine gute Grundlage für Ideen und zur Beurteilung der Situation von wissenschaftlichen Bibliotheken ist für mich ein Report des amerikanischen Education Advisory Board [Link am 29.11.2012 auf die verkürzte Version geändert, da vollständige Version des Reports nicht mehr verfügbar!], der z.B. Kanzler und Präsidien von Universitäten berät und auf den ich im Dezember 2011 schon mal im Plan3t.info hingewiesen habe.

Die Hauptpunkte aus meiner Sicht führe ich im Folgenden zusammenfassend auf:

Herausforderungen

  • Traditionelle Kenndaten erfassen nicht den Wert von Bibliotheken für die Universität.
  • Weiter steigende Zeitschriftenpreise machen alternative Publikationsmodelle notwendig.
  • Sinkende Nachfrage nach traditionellen Dienstleistungen
  • Akademische Unterstützungs-Dienstleistungen bedeuten ein „Sich-Einlassen“ auf Studierende, Lehrende und Forschende.

Digitale Sammlungen in Schwung bringen

  • eBooks vor dem Durchbruch
  • Digitale Sammlungen in großem Maßstab
  • Nutzungseinschränkungen und das Urheberrrecht bleiben
  • Patron-driven acquisition

Alternative Modelle der Wissenschaftspublikation unterstützen

  • Konsortien nutzen
  • Pay-Per-View ausprobieren
  • Open Access verändert und wirkt weiterhin.
  • Infrastruktur für Open Access ausbauen.

Bibliothek als Raum umwidmen

  • Gedruckte Bestände umfangreich, teuer und wenig genutzt.
  • Virtuelle Discovery-Dienste ersetzen das zufällige Browsing am Regal.
  • Regelmäßiges, systematisches Aussondern von gedruckten Beständen.
  • Gemeinsame Speicherung gedruckter Bestände und gemeinsame Erwerbungsprofile mit anderen Bibliotheken
  • Bibliotheksraum für gemeinschaftliches Lernen zur Verfügung stellen

Bibliothekspersonal neu einsetzen, Organsiation umstrukturieren

  • Auskunfts-Service anders anbieten, auch „Embedded Librarians“
  • Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum verstärken
  • Förderung von Informationskompetenz ernst nehmen

Interessant ist in diesem ganzen Zusammenhang auch eine Nutzerumfrage 2011 der Uni-Bibliothek der TU München