Susanne Mühlbacher hat die erste Doktorarbeit zum Thema „Informationskompetenz“ in Deutschland geschrieben. Sie ist leider zur Zeit nur gedruckt unter dem Titel „Information Literacy in Enterprises / von Susanne Mühlbacher (Schriften zur Informationswissenschaft; Bd. 51). Boizenburg : Hülsbusch, 2009 (Diss., Univ. Regensburg, 2008)“ erschienen. Das Inhaltsverzeichnis steht im Netz zur Verfügung. Der 2007 beim Konstanzer KWIL-Workshop von Susanne Mühlbacher, Rainer Hammwöhner und Christian Wolff vorgestellte Beitrag mit dem Titel „Workplace Information Literacy in the Scientific Field : an Empirical Analysis Using the Semantic Differential Approach“ kann als Einleitung gelesen werden.
Es ist interessant, dass die Dissertation damit nicht aus dem Bibliotheksbereich stammt. Die Arbeit behandelt die Informationskompetenz in Unternehmen, was bisher von Bibliotheken sicher zu wenig in den Blick genommen wurde, obwohl z.B. Universitäten und damit deren Bibliotheken zukünftige Mitarbeitende in Unternehmen ausbilden. Die Einführung stellt einen guten Überblick zum Stand der Forschung von Informationskompetenz allgemein dar und entwickelt ein Modell zur „Scientific Workplace Information Literacy“. Den Abschluss der recht komplexen Untersuchungen bilden Vorschläge zur Förderung von Informationskompetenz in Unternehmen.
Ein weiteres interessantes Buch zum Thema „Workplace information literacy“, dass mir vor kurzem unter gekommen ist, ist „Managing information and knowledge in organizations : a literacy approach / Alistair Mutch. New York, NY: Routledge, 2008.“
Informationskompetenz hat für mich von jeher einen starken Hang zum ja auch eher unternehmensorientierten Thema Wissensmanagement, hier aber besonders zum persönlichen Wissensmanagement, vgl. z.B. das hier schon erwähnte Buch „Wissenswege : Methoden für das persönliche Wissensmanagement / Gabi Reinmann; Martin J. Eppler. Bern : Huber, 2008“.