Zu dieser Frage habe ich ja schon mal etwas geschrieben. Ein (wohl nicht wirklich ernst gemeinter) Kommentar zum Netbib-Eintrag über den „twitternden“ Fachreferenten-Kollegen in Hannover bzgl. Mehraufwand und Tätigkeiten von Fachreferenten hat mich an die 10 Jahre zurückliegende Diskussion zu den Tätigkeiten von Fachreferenten erinnert.
Eine schöne Zusammenfassung der damaligen Diskussion bietet Björn Bosserhoff im Bibliothekdienst: Wissenschaftlicher Bibliothekar – Berufsstand in der Legitimationskrise? Ein Rückblick auf die Debatte von 1998, der gleich am Anfang ein Statement von Georg Leyh aus dem Jahre 1952 zitiert:
"Der Bibliothekar ist Verwaltungsbeamter, ohne auf gelehrte Haltung und Betätigung verzichten zu dürfen. Ein Spannungsverhältnis zwischen Verwaltungsaufgaben und wissenschaftlicher Arbeit ist von vornherein gegeben. Das eigentliche bibliothekarische Problem besteht darin, die beiden Accente richtig zu verteilen und harmonisch auszugleichen."
Auch Wolfgang Schmitz‘ Vortrag „Wie ein bibliothecarius beschaffen seyn müsse“. Betrachtungen zur Entwicklung des bibliothekarischen Berufsbildes im 20. Jahrhundert“ auf dem Symposium "Von den Preußischen Instruktionen zu eScience" im Institut für Informationswissenschaft der Fachhochschule Köln am 29. Januar 2009 enthält am Schluss dieses Zitat!
Daraus folgt: Der Fachreferent ist ein Twitter, äh Zwitter zwischen Bibliothek als Institution und Fachwissenschaft als Gemeinschaft! 😎