Vielfalt und Informationskompetenz

Eigentlich kommt man kaum hinterher, um bei irgendeinem Thema auf dem Laufenden zu bleiben. Vielfalt und Informationsflut werden immer größer. Mein Versuch der Bewätigung dazu bildet sich hinsichtlich des Themas der Informationskompetenz oft nur noch in angesammelten Links auf Delicious oder in manchen Tweets ab. Trotzdem hier ein paar Hervorhebungen, die mir in letzter Zeit als wichtig aufgefallen sind:

In einem Aufsatz in der Wochenzeitung "Die Zeit" von Thomas Assheuer zum Thema der Bedeutung von Religion heute (ein Thema, das mich bisher eigentlich nur am Rande interessiert hat), wird am Schluss auf eine Kontroverse zwischen Jürgen Habermas und dem kanadischen Philosophen Charles Taylor eingegangen. Es heisst hier:

"Für Habermas muss es in einer Gesellschaft der explodierenden Gegensätze eine inklusive säkulare Sprache geben, mit der Normen begründet werden. Für Taylor ist das eine rationalistische Illusion; für ihn gibt es in radikal heterogenen und spannungsgeladenen Gemeinwesen keine Metasprache, die alle Differenzen ‚managt‘. Deshalb müssten wir selbst vielsprachig werden, wir müssten lernen, uns ‚im Tanz des Verstehens‘ auf Unterschiede einzulassen."

Ich finde, diese philosophische Kontroverse trifft erst recht auf die hier interessierende sogenannte Informations- oder Wissensgesellschaft zu und findet sich damit auch im Hintergrund von theoretischen Diskussionen um Informationskompetenz! Ich selbst finde mich dabei eher bei Taylor wieder.